Es werden im Körper vier Grundgewebe unterschieden, je nach Entwicklungsgeschichte, Struktur und Funktion:
das Epithelgewebe, das Binde- und Stützgewebe, das Muskelgewebe und das Nervengewebe.
Das Binde- und Stützgewebe entsteht aus dem sogenannten Mesenchym bereits ab der 3. Entwicklungswoche des Embryos und wird wiederum unterteilt in das lockere, das straffe und das retikuläre Bindegewebe, das Monozyten-Makrophagen-System (früher RES = retikuloendotheliales System), das Fettgewebe, das Knorpel- und das Knochengewebe, in Sehnen, Bänder und Gelenke. Zwischen den Zellen des Bindegewebes befindet sich die Interzellularsubstanz, die dem Gewebe die Festigkeit verleiht.
Die Sklera, die weiße Lederhaut des Auges besteht aus festem Bindegewebe.
Das Blut und verschiedene Organe, wie z.B. die Milz als wichtigstes Organ des Immunsystems, zählen zum Bindegewebe.
Somit ist das Bindegewebe, das in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erlangt hat durch den Begriff Faszien, im ganzen Körper zu finden.
Dem Bindegewebe fällt eine große Aufgabe zu bei Abwehr- und Regenerationsvorgängen und bedarf einer nicht zu unterschätzenden Beachtung bei Schwächen des venösen (z.B. Krampfadern) und arteriellen Gefäßsystems, bei Herz-Kreislauferkrankungen und bei Beeinträchtigungen der Atemorgane. Degenerative Veränderungen am Bewegungsapparat, Arthrose und Osteoporose, häufig als Folge von Entzündungen, stehen oftmals in Verbindung mit einer Verhärtung des Bindegewebes.
Verbesserungen der Strukturierung des Bindegewebes können erzielt werden durch Kneipp´sche Anwendungen, Schüßler-Kuren, anthroposophische Heilmittel, Übungen von Heinz Grill, Rhythmische Einreibungen und die CranioSacral Therapie.